Die Stadt Hameln verfolgt seit 2017 unter dem Motto „Hameln kann’s“ eine gesamtstädtische Strategie der integrierten, sozialraumorientierten Quartiersentwicklung. Entwickelt und etabliert wurde diese Strategie ressortübergreifend durch die Abteilungen „Stadtentwicklung und Planung“ sowie „Familie und Soziales“ innerhalb des durch die niedersächsische Modellförderung „Gute Nachbarschaft“ geförderten Projektes „Hameln kann’s“.
Gemeinsames Ziel der beteiligten Ressorts ist es, die städtebaulichen Missstände in den Stadtgebieten Kuckuck, Altstadt, Nordstadt und Südstadt abzubauen und die dort tätigen Stadtteilakteure zu stärken, mehr gesellschaftliche Teilhabe für die Bewohnerschaft zu ermöglichen, Selbsthilfepotenziale zu fördern und somit stabile Nachbarschaften zu entwickeln bzw. zu erhalten. Eine zentrale Rolle innerhalb der städtischen Gesamtstrategie kommt hierbei den Stadtteiltreffpunkten in den vier Quartieren zu, die sich jeweils in unterschiedlicher Trägerschaft befinden.
Das aktuelle Projekt „Hameln kann‘s zukunftswirksam“ wird eine neue stadtweite Kommunikationskultur etablieren, die alle Akteure umfasst: Bewohner:innen, Vereine, Institutionen, Unternehmen, Künstlergruppen, Politik und Verwaltung. Insbesondere auch im konstruktiven Umgang mit den Auswirkungen der Coronakrise in den Quartieren bedeutet Zukunftswirksamkeit, aktive Gestaltungskompetenz in einer sich wandelnden Welt zu gelangen. Es gilt schon heute für morgen zu handeln mit dem Ziel, lebenswerte Quartiere zu gestalten. Ein abteilungsübergreifendes Projektteam aus Quartiersmanagement (QM) in „Stadtentwicklung und Planung“ sowie Gemeinwesenarbeit (GWA) in „Familie und Soziales“ fungiert gemeinsam als intermediäre Instanz zwischen Verwaltungsressorts und Bewohnerinteressen und unterstützt Bewohnerselbstorganisation. Die Quartiersarbeit „Hameln kann’s“ ist von der Hamelner Politik im Integrierten Stadtentwicklungskonzept als Leitprojekt 1 ausgewählt worden, um „gesellschaftliche Mitwirkung zu fördern, damit Hameln eine Stadt für alle Menschen bleibt, in der die Gemeinschaft geachtet und solidarische Nachbarschaft auch in Quartiersstrukturen gelebt wird“ (ISEK Hameln 2030, S. 93). Die Stadt Hameln folgt damit den Zielen der Neuen Leipzig Charta.
Was verstehen Sie unter guter Nachbarschaft?
Gute Nachbarschaft ist eine von gegenseitigem Respekt getragene vielfältige Gemeinschaft, die die kleinste Einheit und damit die Basis guten gesellschaftlichen Miteinanders in unserer Stadt bildet.